20 Mär
Dritte triumphiert bei München-Ost
Starke zweite Hälfte sichert den Sieg
28 Mär
SV Anzing III - HSG München West 29:30
Dritte kann Halbzeitführung gegen den Tabellenführer nicht ins Ziel retten
Nach dem furiosen Sieg beim TSV München-Ost empfing die dritte Herrenmannschaft der Anzinger Löwen am vergangenen Sonntag den Tabellenführer vom anderen Ende der Stadt, die HSG München West. Obwohl die höchste Saisonniederlage im Hinspiel während der Vorweihnachtszeit mit möglichst viel Glühwein schnell in Vergessenheit geriet, sannen die Mannen um Coach Dominik Langer auf Revanche in eigener Halle. Dieses Vorhaben wurde nicht leichter, da der Anzinger Rückraum ohne Raphael Finsterhölzl (verletzungsbedingtes Saisonaus, die Redaktion wünscht gute Besserung!) und dem immer noch gesperrten Topscorer Jonas May leicht ausgedünnt antreten musste. Dennoch ging man hochmotiviert in die Partie, die leicht verspätet zur Primetime um 20:15 Uhr vor den Augen der leidenschaftlichsten Anzinger Fans in der Löwenhöhle angepfiffen wurde.
Zu Beginn entwickelte sich ein umkämpftes, enges Spiel. Erst nach vier Minuten erzielte Routinier Darius Förster (Anm. d. Red.: bei seinem bereits zweiten Strafwurfversuch) das erste Tor der Löwen zum 1:1. In der Folge fielen zwar mehr Tore, jedoch konnte sich keine Mannschaft auf mehr als ein Tor absetzen. Das Schiedsrichtergespann, welches scheinbar ihre gelben Karten zuhause vergessen hatte, sorgte mit insgesamt vier Zeitstrafen auf beiden Seiten bereits in den ersten zehn Minuten für eine aufgeheizte Stimmung. Als zur Abwechslung mal wieder beide Mannschaften vollzählig waren, nutzten die rot-schwarzen Löwen die Gelegenheit, erstmals auf 10:7 davon zu ziehen. Der Aufschwung resultierte aus einer kompakten Deckung im guten Zusammenspiel mit Torhüter Paul „Felix“ Mögel und punktgenau ausgespielten Angriffen, in denen isolierte eins-gegen-eins-Situationen für klare Torchancen genutzt wurden. Weitere erfolgreiche Abschlüsse in der Mitte, über den Kreis und den pfeilschnellen Timo Stöcker auf Rechtsaußen sowie ein parierter Strafwurf von Hüter Mögel sorgten sogar für eine sechs Tore Führung für Anzings wahre Liebe. Auszeiten beider Trainer veränderten den Abstand nicht maßgeblich, in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte fiel lediglich das 16:10 für die Rossoneri, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
Bereits zum Ende der ersten 30 Minuten hatten die Gäste auf eine mannbezogene Deckung umgestellt, wofür in der Pause Lösungen besprochen wurden. Entsprechend optimistisch verließen Langers Löwen die Kabine.
Leider griffen die besprochenen Lösungen nur in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Nach dem 19:12 in der 34. Minute folgten fünf Tore der Gäste, was ein 19:17 in der 41. Minute und ein nun wieder spannendes Spiel bedeutete. In dieser Phase wurden zwar zum Teil weiterhin gute Chancen herausgespielt, die Gastgeber könnten diese jedoch nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Die mangelnde Abschlussquote von allen Positionen spiegelt sich besonders in dem Fakt wider, dass sich an diesem Abend lediglich fünf verschiedene Torschützen auf Anzinger Seite im Spielbericht verewigen konnten. Die Hektik im Spiel wurde weiter gefördert durch Zeitstrafen auf beiden Seiten und dadurch ungewohnte Mannschaftsstärken zu weiten Teilen der zweiten Halbzeit. Insgesamt 14 Mal wurde ein Spieler in diesem von beiden Seiten nicht übermäßig hart geführten Spiel für zwei Minuten des Feldes verwiesen. Anzings wahre Liebe konnte den verkürzten Vorsprung zwar noch einige Zeit halten, erlitt allerdings ab dem 23:20 in der 47. Minute den zweiten großen Einbruch in diesem Spiel. Innerhalb von sechs Minuten drehte der Tabellenführer aus dem Münchner Westen die Partie komplett und die Anzinger sahen sich mit einem 23:26-Rückstand konfrontiert. Die Löwen gaben sich allerdings noch nicht auf. Nach einer Zeitstrafe für die Gäste verwandelte Darius Förster erst vom 7m Strich und dann zweimal von der eigentlich ungewohnten Linksaußen-Position, wodurch er sein Team wieder auf 26:26 heranbrachte und eine Auszeit der Gäste provozierte.
Die letzten fünf Minuten des Spiels boten den lautstarken Unterstützern in der Halle eine kaum auszuhaltende Spannung am späten Sonntagabend. Tore der HSG konterten die Anzinger meist mit schnellen Gegenangriffen. 2:30 min vor Schluss trat Strafwurfschütze Förster nach sieben erfolgreich verwandelten 7m in Folge ein weiteres Mal an, scheiterte jedoch am Westler Torhüter. Dessen Teamkollegen spielten in Unterzahl einen langen Angriff und konnten ein Tor zum 27:29 erzielen, welches aber direkt wieder durch Nikolaus Jordan gekontert wurde. Eine weitere Minute verging auf der anderen Seite und mit Ende der Westler Unterzahl gelang ihnen tatsächlich das 28:30 mit noch 40 Sekunden auf der Uhr. In einem schnellen Gegenangriff wurde Darius Förster auf Außen freigespielt und konnte 30 Sekunden vor Schluss noch den Anschluss erzielen. Die Anzinger verteidigten offensiv und zwangen die Gäste sogar noch zu einem technischen Fehler. Allerdings ging ihnen leider die Zeit aus, um noch einen vernünftigen Wurf aufs gegnerische Tor zu generieren. Mit Ertönen der Schlusssirene lagen sich die Gäste sich jubelnd und erleichtert in den Armen, während die Anzinger ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten. Die erhoffte Revanche ist der Anzinger Dritten also nicht gelungen, da sie nach der Pause nicht an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen konnten. Glückwunsch nach München West, die sich mit diesem Sieg mindestens den Relegationsplatz gesichert haben.
Für die Regionalligareservereserve steht nun ein spielfreies Wochenende an, bevor es am Sonntag, den 6.4., um 17:00 Uhr zum letzten Auswärtsspiel nach Garching geht. Aktuell auf dem 5. Tabellenplatz ist für die Löwen mit Siegen in den verbleibenden beiden Spielen noch der Sprung auf Platz 3 möglich, was sicherlich ein versöhnliches Ende für diese Saison bedeuten würde. Vielen Dank an alle Unterstützer von Anzings wahrer Liebe an diesem langen Sonntagabend! Die Mannschaft freut sich auch in den verbleibenden beiden Spielen, besonders zum Saisonabschluss am 12.4., auf euren grandiosen Support!
Spieler und Tore:
Schmid, Mögel (beide Tor), Muck, Wörner, Lück, Kummer, Hagedorn (1), Köglmeier (8), Haas, Stöcker (3), Weindl, Förster (12/7), Jordan (5), Harder
Stimmen zum Spiel:
Mario Götze, angesprochen auf die Spielverläufe von Anzings wahrer Liebe gegen München Ost und West: „Mal ist man der Hund, mal ist man der Baum.“
Lothar Matthäus über die ausstehenden Saisonspiele von AwL: „Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“
Lukas Podolski mit motivierenden Worten an die Mannschaft: „Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch!“
14 Feb
Revanche für Hinspiel-Niederlage gegen Süd/Blumenau II geglückt