25 Apr
Herren 3 - Bezirksliga
Löwen III gewinnen auch in Brannenburg
„Reserve der Reserve“ erkämpft 23:27 Auswärtssieg am späten Samstagabend
Schauplatz Samstagabend 19:00 Uhr, in
Brannenburg. Die Absagenflut hatte nicht nur die Bayerlinga – Reserve der
Anzinger erwischt, sondern zog sich durch bis zur vierten Garde. Somit trat man
gegen den Tabellennachbarn mit nur zwei etatmäßigen Rückraumspielern an, wovon
einer, Sebastian Dengler, gerade erst nach langer Verletzungspause
zurückgekommen war. Klingt also alles Andere als nach einer guten
Ausgangsposition für die Anzinger. Aber die Jungs um Interimstrainer Lukas
Reisinger wollten sich ihrem Schicksal nicht ergeben und beschlossen von Anfang
an in der Abwehr zu kämpfen und im Angriff mit ihren begrenzten Möglichkeiten
auszukommen, auch mit dem Bewusstsein immer punkten zu können. So starteten sie
mit dem ungewöhnlichen Rückraum May, Wörner, Dengler relativ erfolgreich in die
Partie. Ständiges Auflösen auf zwei Kreisläufer stellte die Brannenburger vor
große Probleme und die daraus resultierende Anzinger Führung (6:9) war hart
erarbeitet. Auch die zusammengewürfelte 3:2:1 Abwehr hielt den Brannenburger
Angriffsbemühungen meist Stand. Allerdings erwischte der Anzinger
Torwartroutinier ausnahmsweise einen schwachen ersten Durchgang, was höchstwahrscheinlich
an dem vorausgegangenen Skitouren – Trainingslager und der daraus zu
konsumierenden „Gipfehoibe" lag. Im Großen und Ganzen bewiesen die Anzinger,
was sie bereits in dieser Saison mehrfach auszeichnete: Nie aufzugeben und mit
einem unbändigen Willen bis zum Schluss zu kämpfen. Leider aber erhöhte sich
die Anzahl der Fehler in der Abwehr kurz vor dem Seitenwechsel und einige zu
frühe Abschlüsse im Angriff ermöglichte es den Chiemgauern zum 13:13
auszugleichen.
Der Grundtenor der Halbzeitansprache war aufgrund
der bereits beschriebenen Ausgangssituation positiv und die Devise lautete in
den folgenden 30 Minuten genau so weiter zu spielen und kämpferisch auf keinen
Fall nach zu lassen. Demnach entwickelte sich nach der Halbzeit ein Spiel auf
Augenhöhe. Sebastian Dengler der bis dahin ein überragendes Spiel in Abwehr
sowie Angriff lieferte, bekam eine Pause und für ihn rückte Julius Weindl,
eigentlich gelernter Linksaußen, in den Rückraum. Auch er machte seine Sache
sehr gut. Beim Stand von 21:20 hatten die Löwen viermal die Chance freistehend aus zu gleichen, scheiterten aber am gut aufgelegten
Brannenburger Torhüter. Glücklicherweise konnten die Gastgeber dies nicht
ausnutzen. Es war Felix Wörner vorbehalten die Torflaute zu beenden und er netzte
bei drohendem Zeitspiel den Freiwurf direkt zum 21:21 ein. Es lief wieder bei
den Anzingern. Gestützt auf einen überragenden Skitourengeher im Gehäuse
drehten die Anzinger das Spiel und konnten sich 6 Minuten vor Ende
vorentscheidend zum 21:24 absetzen. Die von Brannenburg genommene Auszeit
verpuffte und die junge Löwenmannschaft brachte den Vorsprung im Stil einer
erfahrenen und abgezockten Mannschaft über die Zeit. Der unbedingte Siegeswille
zeigte sich auch in der letzten Spielminute, als die Anzinger trotz
beruhigenden Vorsprung sich in alle Würfe der Hausherren warfen und Markus
Reisinger einen geblockten Ball der Brannenburger als Vorlage nahm um mit der
Schlusssirene den 23:27 Entstand herzustellen. Die Freude auf Anzinger Seite
war riesengroß und wurde gebührend mit dem Kommando Anzing gefeiert, die auf
der Tribüne wahrscheinlich eine noch bessere Leistung ablieferten als die
Anzinger auf dem Feld. Die ganze Mannschaft möchte sich auf diesem Weg nochmal
beim Kommando für die beispiellose Unterstützung bedanken. Das ein oder andere
Kaltgetränk wird beim letzten Spiel dieser Saison in heimischer Halle (am
kommenden Samstag um 13:00 gegen den ESV aus Rosenheim) hoffentlich für den
Aufwand entschädigen. Auch möchte sich die Presseabteilung bei ihrem Pressesprecher
für die standesgemäße Beförderung zu den Auswärtsspielen bedanken.
Fazit:
Was die
Jungs heute in der Abwehr und trotz ihrer eingeschränkten Möglichkeiten im
Angriff geleistet haben, war auf ganz hohem kämpferischen Niveau und dafür muss
der jungen Mannschaft der größte Respekt gezollt werden.
Stimmen zum
Spiel:
Lukas
Reisinger: „Nach dem Spiel war der ganze Stress der letzten Tage vergessen. Für
solche Spiele leb ich."
Torwartikone
und Gipfelstürmer: „Mir tat heut alles weh, aber als ich das Kommando gesehen
und gehört habe wusste ich in der 2. Halbzeit muss ich liefern und ich
lieferte."
Es spielten:
Veteran der Berge (Tor), Felix Wörner (5/2), Kai Linke
(1), Julius Weindl (4), Jonas May (7/2), Johannes Bachmayer (1), Markus Reisinger
(4), Bernhard Möstl (1), Sebastian Dengler (4)
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