04 Dez
Dritte siegt bei Torfestival
Klare Angelegenheit trotz löchriger Abwehr
29 Nov
SV Anzing III - TSV München-Ost 34:28
Sprung auf Platz 2 nach Sieg gegen München-Ost
Nach dem klaren Sieg beim Schlusslicht MTSV Schwabing II wartete am vergangenen Sonntag ein größeres Kaliber auf Anzings wahre Liebe. Mit dem TSV München-Ost war der aktuell punktgleiche Tabellenführer zu Gast in der Löwenhöhle. Wie gewohnt füllte man alle vier Offiziellen-Positionen auf dem Spielbericht aus. Sehr zur Freude von Trainer Dominik „Hasi“ Langer konnte er auch mal wieder auf einen nahezu vollen Spielerkader zurückgreifen. Der nach seinem Aushilfsausflug in den erweiterten Leistungsbereich wieder freigespielte Max Janussek kehrte topmotiviert ins Anzinger Tor zurück, um Paul „Felix“ Mögel zu entlasten. Nach kurzem Chaos am Zeitnehmertisch (Anm. d. Red.: Danke an Marius fürs spontane Einspringen!) konnte das Spiel beginnen.
Die Gastgeber begannen mit einer offensiven Deckung gegen die Gäste aus dem Münchner Osten. Diese versuchten mit verschiedenen Einläufer-Varianten zur Toren zu kommen, was die Löwen tapfer verteidigten. Nach 4:2 Führung glichen die Ostler schnell zum 5:5 aus und es entwickelte sich ein knappes und umkämpftes, aber faires Spiel auf hohem Bezirksliga-Niveau. Die Abwehrleistung brachte den Rossoneri immer wieder leichte Vorteile, welche durch die ein oder andere Hail Mary von Max „Brock“ Janussek auf Julius Weindl in schnelle Tore umgemünzt werden konnten. Die Löwenreservereserve schwächte sich jedoch immer wieder mit Zeitstrafen selbst. Capitano Willi Wörner musste in der 18. Minute bereits das zweite Mal das Feld verlassen, nachdem alle Versuche von Tobias Köglmeier, die Strafe auf sich zu nehmen, erfolglos blieben. Die Schiedsrichter taten ihm dann aber nur eine Minute später den Gefallen, auch noch für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen zu dürfen. Selbst in doppelter Unterzahl gerieten die Männer von Löwendompteur Langer nie in Rückstand. Beim Stand von 13:12 in Minute 23 griffen die Gäste zu ihrer ersten Auszeit. Daraufhin einigten sich die Spieler beider Mannschaften, die Verteidigungsarbeit einzustellen und ihre Torstatistiken aufzubessern. In den letzten sechs Minuten der Halbzeit mussten die Torhüter insgesamt elfmal hinter sich greifen und man verabschiedete sich beim Stand von 19:17 in die Pause.
In seiner Halbzeitansprache beruhigte Coach Hasi seine Jungs erst einmal und appellierte an konsequentere Abwehrarbeit, besonders gegen die gegnerischen Übergänge.
Die Aussage zur Beruhigung kam bei Kapitän Wörner wohl leider falsch an. Nur wenige Minuten später wurden ihm nach einer angeblichen Unsportlichkeit das dritte Mal die gefürchteten zwei Finger der Schiris gezeigt, was eine rote Karte und das Ende seines kurzen Arbeitstages zur Folge hatte. Es war ein anderer Felix, der in den Minuten nach der Pause Verantwortung übernahm. Der über die Landkreisgrenzen hinaus nur als „Muskel“ bekannte Felix Muck brachte die gegnerischen Keeper von Linksaußen zur Verzweiflung und sorgte für die erneute Führung seiner Löwen. Nach einer weiteren Anzinger Zeitstrafe hatten wiederum die Ostler in der 39. Minute vom 7m-Strich die Chance auf die erste Führung am heutigen Tag. Für den mittlerweile eingewechselten Paul Mögel machte sich das Videostudium bezahlt und so konnte er den gegnerischen Strafwurf entschärfen. Wieder in Gleichzahl gingen die Anzinger mit 22:21 in Führung (41. Minute). Vermutlich aus Unterforderung sicherten sie sich aber gleich in den folgenden Minuten zwei weitere Zeitstrafen und mussten zwischenzeitlich in doppelter Unterzahl agieren. Den Ausgleich konterte Routinier Darius Förster und so überstand man auch diese Drucksituation. Daraufhin kam auch die Dritte zum Vergnügen, mit einem Mann mehr auf dem Feld zu stehen und nutzte dies konsequent aus. Innerhalb von fünf Minuten konnte die Führung erstmals auf mehr als zwei Tore ausgebaut werden. Der Gästetrainer griff beim Stand von 27:23 zu seiner zweiten Auszeit. München-Ost nahm den Torwart vom Feld und probierte, mit sieben Feldspielern zum Erfolg zu kommen. Das Anzinger Abwehrbollwerk hielt den Angriffen allerdings weiterhin stand und so ging man über Vincenzo „Dottore“ Leone und Hobbykoch Jonas May 29:23 in Führung (52. Minute). Ab diesem Zeitpunkt gestalteten die Gastgeber das Spiel souverän und ließen (im Gegensatz zu Jonas nach dem Spiel) nichts mehr anbrennen. Lediglich Paul Mögel testete noch einmal die Stabilität der Hallendecke bei einem Wurfversuch aufs leere Tor. Der Großteil der Mannschaft freute sich schon auf das anstehende Kabinenfest von Testspiel-Rotsünder Jonas, während Darius mit all seiner Erfahrung seine persönliche Torquote durch drei Treffer in den letzten fünf Minuten aufbesserte. Durch zwei Last-Minute-Tore gelang Ost noch ein wenig Ergebniskosmetik und so endete das Spiel 34:28 für die Anzinger Dritte.
Besonders die deutlich verbesserte Abwehrarbeit in der zweiten Halbzeit war an diesem Tag ausschlaggebend. Man kassierte nach der Pause nur noch 11 Gegentore und konnte somit dieses umkämpfte Topspiel am Ende verdient für sich entscheiden. So konnte sich die Mannschaft die selbstgekauften Hotdogs von Chefkoch May nach dem Spiel noch besser schmecken lassen.
Bis zur Winterpause folgen für Anzings wahre Liebe noch zwei Spiele an den kommenden beiden Wochenenden. Zunächst geht es am Samstag, den 30.11., um 18:30 Uhr in der heimischen Löwenhöhle gegen den VfR Garching. Wer an diesem Wochenende eine Anzinger Seniorenmannschaft in Aktion sehen will, ist herzlich eingeladen, die Dritte zur Topspielzeit zu unterstützen.
Spieler und Tore:
Janussek, Mögel (beide Tor), Muck (4), Wörner (1), Kummer, Leone (2), May (7), Köglmeier (5), Finsterhölzl (1), Weindl (2), Oellerer, Förster (5), Jordan (7), Harder
Stimmen zum Spiel:
Coach Langer in der Analyse bei der Pressekonferenz: „Die vielen Zeitstrafen machen uns nix aus, die können wir mit Kampf wettmachen. Aber das eigentliche Erfolgsgeheimnis heute war es, selbst keinen 7m zu bekommen!“
Hallensprecherlegende Ralf Kain: „Jetzt musste ich bis Sonntagabend warten, dass doch noch eine Anzinger Herrenmannschaft gegen den Tabellenführer gewinnt – aber es hat sich gelohnt!“
Raffi Finsterhölzl mit dem Wort zum Sonntag: „Ein Ikea-Hotdog ohne Zwiebeln ist kein Hotdog, sondern Wurst mit Brot.“
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein